Hallo Ihr Lieben,

heute mal ein etwas anderer Familienblogpost als sonst.

Lange habe ich gebraucht um mich aufzuraffen den Post zu schreiben.

Ja keine Ahnung warum. Ist es wirklich ein Tabuthema? Warum redet keiner drüber? Warum schweigt man es weg? Warum hab ich nicht gesprochen? Heute möchte ich drüber schreiben. Und vielleicht gebt es noch ganz vielen Frauen wie mir. Bzw weiß ich dass es noch ganz vielen Frauen so geht wie mir.

Familie Mamili hat sich im vergangen Jahr dazu entschlossen, dass der Zwerg der ja nun kein Zwerg mehr ist, kein Einzelkind mehr zu lassen sondern zum großen Bruder zu machen.

Wir wollten schon immer 2 Kinder und jetzt war für uns genau der passende Moment.

Es sollte wirklich nicht lang auf sich warten lassen und der Schwangerschaftstest war nach 2 Monaten schon positiv. Die Freude war groß. Ichb hätte es am liebsten in die Welt geschriehen. Und im Nachhinein wäre ich auch froh gewesen.

In der 6. Woche habe ich Blutungen bekommen und unser kleines Wunder leider verloren. Wie war das für mich? Grausam. Man fühlte sich verantwortlich. Was war los? Warum? Was hab ich falsch gemacht?

Und das größte Problem für mich war dass ich allein war. Mein Mann auf Arbeit 500km weit weg und niemand wusste bescheid. Rein gar keiner und ich schaffte es auch nicht jemanden anzurufen.

Als ich am nächsten Tag die Bestätigung vom Arzt bekam war meine Welt erstmal kaputt. Ich wusste leider auch nicht wie ich es unserem Sohn sagen sollte, da er es damals schon ein paar Tage wusste.

Ich holte ihn von der Schle erklärte ihm, dass er jetzt ein kleinen Engel im Himmel hatte. Er weinte natürlich bitterlich, da er sich so ein Geschwisterchen wünschte. Ich sagte ihm dass unser Engelchen wahrscheinlich irgendwas vergessen hat im Himmel und wenn es alles zusammengesucht hat und sich mutig genug für diese verrückte Welt fühlt kommt es zu uns zurück.

Nach aussen war ich stark, doch innerlich?

Da stand unser Ausflug nach Berlin. Okay Abwechslung. Tapettenwechsel. Kann nicht schaden.

Was es bewirkt hat? Ich habe meinen Schock überwunden und als wir wieder daheim waren habe ich mich über Stunden einfach mal richtig ausgeheult. Das tat gut. Mein Mann war da und wir wussten:

WIR SCHAFFEN DAS ZU DRITT!!!

Doch im Nachhinein sprach ich auch nur mit wenigen, doch mit denen mit denen ich sprach zu meiner Verwunderung hatten die meisten eben solche Erfahrungen gemacht.

Darauf hin fragte ich mich warum man nicht redet. Warum ist das immer noch ein Tabuthema.

Die Tage konnte ich mir nur für mich selbst beantworten.

Für mich habe ich festgestellt war es okay das alles so kam, den ich weiß nicht ob das Kind vielleicht Krank war oder eben einfach noch nicht den Mut für unsere turbulente und verrückte Welt hatte. Und mich machte dieses “übertriebe” Mitleid mehr kaputt als wenn ich nicht darüber sprach.

Wir für und als Familie haben entschieden, dass wir weiter an unserer Familienplanung festhalten.

Unser Engelchen schickte uns nach ganz kurzer Zeit ein kleines Wunder.

Unser Regenbogenkind.

Doch was nun?

Ja ich war wieder schwanger. Aber ich glaube jede Frau die das auch schon mal durchlebt hat, egal ob in der 6. Wochen oder in der 20. Woche weiß wie sehr man als Mutter von anfang an sein Baby liebt und Angst hat das wieder etwas ist.

Ich zitterte von Arzttermin zu Arzttermin und immer wurde mir bestätigt der kleine Bauchzwerg ist geusnd und munter und schlägt fröhlich Purzelbäume.

Doch die Angst vergeht nicht.

So weite ich erst einmal nur den kleinsten Kreis ein.

Meine Mama wusste es diesmal wieder als erste, wie bei Jannik damals auch.

Der Schritt die 12. Woche geschafft zu haben war bei mir nicht so schwer wie der 46.Tag. An diesem haben wir damals unser Engelchen verloren.

Der erste Strampler, war eine Überwindung. Man freut sich, aber hat doch auch so Angst.

Ich versuche der Angst aber keine Chance zu lassen und genieße jeden Tag.

Seit der 15. Woche etwa bin ich wirklich beruhigter.

Wir haben uns auch für den neuen Bluttest entschieden, bei dem auf einige Erbkrankheiten getestet wird und dieses war komplett unauffällig.

2. Vorteil wir wissen seit dem auch was es wird 😉

Und so kann ich mittlerweile ohne Sorge für den Zwerg nähen und auch schon das erste Geschwisteroutfit nähen.

Ach ja und verstecken kann man das ganze auch nur noch schwer.

Will man ja auch eigentlich nicht mehr.

Am bequemsten ist es aber doch schon in Oversizeklamotten und Umstandshosen.

Wow den Bauchumfang hatte ich bei Jannik Anfang 7. Monat.Doch mir gehts gut, dem Zwerg gehts gut und wir freuen uns darauf im Sommer zu viert zu sein.

Und nun wünsche ich euch einen sonnigen Tag und würde mich freuen wenn ihr mir doch mal eure Geschichte erzählt. Habt ihr auch ein Regenbogenkind?

Auch ein Sternchen im Himmel? Lasst uns darüber sprechen und die kleinen Engel nicht wegschweigen.

Nun zu den Bildern.

Strampler:

Strampler Rock-a-Baby Gr. 50 – 92 Rockstar von Engelinchen Design

Geschwisteroutfit:

Shirt Michel in 140

Mütze Zippy coming soon

Mütze Knickohrmützchen ‘MiniFlip’ von aefflynS

Pulli ist der Strampler von Schnabelina als Pulli

Mein Hoodie ist die Lady Fjonna in Oversize